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 Gone without goodbye

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Sama2508
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Sama2508


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Gone without goodbye Empty
BeitragThema: Gone without goodbye   Gone without goodbye EmptyDi Jan 24, 2012 10:51 am

Leise öffnete Brian die Haustür. Es war erst 7 Uhr morgens und er wollte mich nicht wecken. Er war mehr als erschöpft, die Tour war lang und anstrengend gewesen, vom Flug ganz zu schweigen. Doch er ging in die Küche und begann das Frühstück vorzubereiten. Ich wachte auf, als ich jemanden in der Küche rumoren hörte. Es roch nach frischem Kaffee und sofort drehte sich mein Magen herum. Nach ein paar ruhigen Atemzügen ging es wieder, also stand ich verwundert auf und ging nach unten. Auf einen Schlag war ich hellwach und flog in seine Arme. "Du bist ja schon wieder zurück, Baby?" nuschelte ich zwischen zwei Küssen an seinen Lippen. "Ich habs einfach nicht mehr ausgehalten, du hast mir so gefehlt, dass ich eine Maschine früher geflogen bin." Da erst bemerkte ich den liebevoll gedeckten Tisch. "Wow, womit hab ich das denn verdient, du bist doch bestimmt total erschöpft?" "Ich liebe dich und ich hab es so vermisst mit dir zu frühstücken." Der Kaffeegeruch war immer noch fast zu viel für mich und allein beim Gedanken daran ihn zu trinken, machte ich einen Besuch auf der Toilette. Also setzte ich Teewasser auf. Brian schaute mich überrascht an. "Wie, du, die ohne ihren Morgenkaffee nicht leben kann, trinkst Tee? Bist du krank?" Nun krank traf es nicht ganz, aber ich wollte ihm die Neuigkeit mit einer kleinen Überraschung verkünden. Also schüttelte ich den Kopf und meinte: "Nein, alles ok, ich mag heute halt lieber Tee trinken." Er runzelte die Stirn, sagte aber nichts mehr. Nachdem wir gefrühstückt hatten, stand ich auf und kam mit den Worten: "ich hab auch noch eine Überraschung für dich" zurück. Dann hielt ich ihm ein kleines Geschenkpäckchen hin. Erstaunt blickte er mich an: "Für mich, aber ich hab doch schon Geburtstag gehabt." "Mach es einfach auf, du Spinner". Ich war nun super nervös und konnte ein mein Grinsen kaum noch zurückhalten. In dem Päckchen waren ein Paar Chucks in Babygröße und der positive Schwangerschaftstest, den ich gestern gemacht hatte. "Die Schuhe sind toll, aber doch ein bischen klein für mich", witzelte Brian. "Das eigentliche Geschenk liegt ja auch darunter, Scherzkeks." Er hob die Schuhe hoch und sah den Test. Es war ein digitaler, auf dem eindeutig "Schwanger" stand. Brian schaute mich vollkommen entgeistert an: "Ist es das, was ich denke?" "Ja, du wirst Daddy." Er sprang auf, riss mich in seine Arme und küsste mich stürmisch. Mir liefen die Tränen über die Wangen, so sehr freute ich mich und auch er hatte feuchte Augen. "Ich liebe dich mein Engel, ich kann es noch gar nicht glauben." "Es ist aber wahr und ich liebe dich."

Brian schlief immer noch als ich gegen Abend vom Einkaufen zurück kam. Ich musste grinsen, als ich ihn so da liegen sah. Er sah zum Anbeißen aus, nur in einer schwarzen Boxershorts und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Ich ging zu ihm und küsste ihn sanft. Er seufzte, schlang seine Arme um mich und ehe ich mich versah, lag ich auf ihm. "Hallo Mrs. Littrell". "Hallo, Mr. Littrell, hast du gut geschlafen?" "Ja hab ich." Dann küsste er mich wieder und der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. "Das hab ich so vermisst" nuschelte er an meinen Lippen. Glücklich schliefen wir später aneinander gekuschelt ein.

So vergingen die nächsten Monate, mir und dem Baby ging es sehr gut und nach den ersten Monaten legte sich auch die morgendliche Übelkeit und langsam konnte ich auch wieder Kaffeegeruch ertragen. Bei einem Ultraschall hatten wir erfahren, dass es ein Mädchen werden würde. Brian war ganz aus dem Häuschen seitdem und verwandelte eines der Gästezimmer in ein wahres Märchenzimmer. "Alles für meine kleine Prinzessin" war seine Antwort, wenn ich mal wieder amüsiert mit den Augen rollte. Überhaupt war er ein mustergültiger werdender Vater, er ging mit mir zum Hechelkurs und wollte bei jedem Ultraschall dabei sein. So auch bei diesem. Doch sobald der Arzt den Schallkopf auf meinen Bauch legte, wusste ich das etwas nicht stimmte. Es war so still. Sonst konnte man immer das Herz schlagen hören. Der Arzt runzelte die Stirn und fuhr immer wieder mit dem Kopf über meinen Bauch. "Was ist los?", fragte ich, nun schon leicht panisch. Auch Brian war blass geworden und sah mich und den Arzt angespannt an. "Ich kann leider keine Herztöne mehr hören, ich werde sie sofort in die Klinik bringen lassen." Ab dann nahm ich alles nur noch durch einen dicken Nebel wahr. Ich kam erst wieder zu mir, als ich Brian weinend neben einem Krankenhausbett sitzen sah. "Was ist passiert?" fragte ich heiser. "Wir haben sie verloren, unsere kleine Prinzessin ist einfach gegangen." Dieser Satz traf mich wie ein Faustschlag, ich brach endgültig zusammen.

Die nächsten Wochen waren die Hölle, für mich hatte in diesem Moment die Welt aufgehört sich zu drehen. Jeder Tag war grau und kalt und leer, alles kam mir sinnlos vor. Ich kapselte mich immer mehr von allem ab, ließ niemanden an mich heran auch Brian nicht. Das war für mich der einzige Weg, mit diesem wahnsinnigen Schmerz in mir fertig zu werden. Dabei übersah ich völlig, dass auch Brian trauerte, allerdings auf eine andere Art. Er lenkte sich ab, stürzte sich in die Arbeit, war bis spät abends im Tonstudio. Immer öfter stritten wir darüber, denn ich konnte nicht begreifen, dass er so schnell wieder zum Alltag überging. Er dagegen warf mir vor, mich zu vergraben und in meinem Schmerz zu versinken. "Fang endlich wieder an zu leben", warf er mir an den Kopf. Wie sollte das gehen, wo doch alles sinnlos geworden war. So entfernten wir uns immer weiter voneinander, lebten nur noch nebeneinander her. Obwohl ich mich tief in mir nach ihm sehnte, nach seiner Nähe, seinem Halt, konnte ich mich nicht aus dem Eispanzer befreien, der sich um mein Herz gezogen hatte.

Eines Morgens saßen wir beim Frühstück. Er hatte sich hinter seiner Zeitung vergraben, ich löffelte stumm mein Müsli. Plötzlich schmiss er die Zeitung auf den Tisch und stürmte mit den Worten: "Ich halte das nicht mehr aus, ich muss raus hier", aus dem Raum. Völlig perplex schaute ich ihm nach, dann brach ich mal wieder in Tränen aus, obwohl ich eigentlich dachte, sie schon längst alle verbraucht zu haben. Allerdings merkte ich langsam, dass es so nicht mehr weitergehen konnte. Ich wollte ihn nicht verlieren. Aber wie konnte er unsere Prinzessin einfach so vergessen und weiterleben? Nachdem ich lange nachgedacht hatte, ging ich ins Untergeschoss, wo er sein eigenes kleines Tonstudio eingerichtet hatte. Ich dachte mir, dass er sich wohl mal wieder in seine Musik geflüchtet hatte. Und richtig, als ich die Treppe hinunter kam, hörte ich leise Gitarrenklänge und seine sanfte Stimme. Als ich schließlich vor der Tür stand, erkannte ich auch das Lied. Es war Gone without goodbye. Ich öffnete leise die Tür, aber als ich ihn dort sitzen sah und hörte wie gefühlvoll er sang, blieb ich wie gebannt stehen.

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Have you seen my girl
she's got curly blond hair
she took this Reggady Ann doll everywhere
Last I saw her over there
then I heard a choir of screams and a speeding van
I watched his tears pour down
a father's last attempt at being a rational man...

seine Stimme zitterte, doch er sang weiter. Ich schluckte und merkte wie meine Augen feucht wurden.

I can feel the pain looking in his eyes
but I don't know gone without goodbye
If I could reach the sky
I'd bring her right backt to your arms
Though I haven't seen your girl
she's forever in my life

Jetzt sah ich Tränen in seinen Augen, aber ich war nicht fähig, mich von der Stelle zu rühren, viel zu sehr kämpfte ich mit meinen eigenen Gefühlen. Brian sang weiter:

And have you seen my faith?
For it can't run and it can't hide
But Jesus mend this breaking heart of mine...

Brian Littrell - Gone without goodbye

hier brach seine Stimme endgültig und er fing an haltlos zu weinen. Fassungslos starrte ich meinen Mann einen Moment an, dann löste ich mich aus meiner Starre und stürzte zu ihm. Widerstandslos ließ er sich in meine Arme ziehen, dann klammerten wir uns aneinander und weinten endlich gemeinsam um unser Kind. Alle Gefühle, die wir uns bis jetzt nicht zeigen konnten, brachen sich Bahn. Dann redeten wir lange und ich verstand, dass Brian auch trauerte, nur das dies eben sein Weg war, damit fertig zu werden. "Die Musik hilft mir, ich kann durch sie besser meine Gefühle ausdrücken," sagte er. Dann sah er mich an: "Anna bitte glaub mir, ich habe unser Kind genauso geliebt und ich werde sie für immer vermissen." "Das ist mir jetzt auch klargeworden, bitte verzeih mir, dass ich dich so von mir gestoßen habe. Ich wollte dich nicht verletzen." "Mein Engel, das hast du doch nicht, ich liebe dich und das wird sich auch nie ändern." "Ich liebe dich auch". Dann versank ich in diesen unglaublichen blauen Augen und unsere Lippen trafen sich zum ersten richtigen Kuss seit langer Zeit. Ich merkte wie das Eis um mein Herz herum langsam zu schmelzen begann. Es war Zeit wieder zu leben, gemeinsam mit Brian.
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